Matthias Körnich

Ich leite das Team des Kinder und Familienangebots des WDR. Wir stellen uns täglich den Herausforderungen, die der Prozess der Digitalisierung mit unseren Nutzerinnen und Nutzern macht und wie wir es hinbekommen die innovativsten und besten Angebote für diese Zielgruppe machen können. Ein wichtiger Aspekt meiner Biografie ist das ich der Generation X angehöre. -Übrigens die erste Genration, die einen Buchstaben bekommen hat.- Diese Generation ist ein bisschen das Sandwich-Kind bei vielen Entwicklungen, wie der Digitalisierung.

„Der Riss des Digitalzeitalters zieht sich durch die 1960er- und 70er-Jahrgänge der Generation X. Für die einen ist dieses Zeit unbekanntes Land geblieben; die anderen sahen ihre Chance – wir, die Generation, die gerade am Hebel ist. Wir, die erste Generation, die die Welle der Digitalisierung gesurft ist: wir, die Internetkinder“

Julia Peglow (2021): Wir Internetkinder. verlag hermann schmidt. Seite 13

Ich wusste es immer zu schätzen dieser Generation anzugehören, keine Digital Native zu sein und noch meine ersten Autos und Wohnungen über Zeitungsanzeigen zu suchen. Mich begeistern die Möglichkeiten, die das exponentielle Wachstum der Digitalisierung mit sich gebracht hat, aber ich kann auch etwas zurücktreten und meine Begeisterung justieren. Studiert habe ich Film- und Fernsehwissenschaften, Grafik/ Malerei und Politikwissenschaften in Marburg. Über Lokaljournalismus und politischen Journalismus bin ich schliesslich bei den Kinder und Familienangeboten geladnet. Die Faszination der Kinderangebote liegt und der Kreativität und Vielfalt und die Unbestechlichkeit der jungen Nutzerinnen und Nutzer. Ich habe praktisch sämtliche Genres uns Themen bearbeitet aber schon früh die Digitalisierung zu einem Schwerpunkt gemacht und einen Changeprozess eingeleitet.

Den sich der digitalen Welt zu stellen ist nach wie vor um einen herausfordernden Prozess, nicht nur bei den Angeboten. Das beginnt bei Berufsbildern, die auf den Kopf gestellt werden, über Formen der Zusammenarbeit bis hin zu einem neuen Verständnis von Arbeitsprozessen. Es gibt, wie bei der Software, nie einen Endzustand. Aber oder gerade deshalb ist es spannend! Denn wir können gestalten!

„Abschied vom alten Absolutismus heißt: sich verabschieden von dem Gedanken, dass irgendetwas für immer besteht. Das irgendetwas jemals zu Ende ist. Und die Geschichte ein Happy End braucht.

Julia Peglow (2021): Wir Internetkinder. verlag hermann schmidt. Seite 270.

Und da ich als multipotentialer Charakter suche ich mir immer auch neue Herausforderungen, spiele derzeit Theater an der Theaterakademie Köln, übe Tai Chi und versuche mich in visuellen Künsten.